AN DER GRENZE DER ZEIT
Łukasz Fruczek schafft seine Werke in der Stille der Nacht und sucht nicht nach Skandalen, um auf sich aufmerksam zu machen - er fängt den Geist der Zeit ein. Ein wichtiges Element seiner Arbeiten ist die sehr subtile Kombination von Klängen, die nicht hörbar, aber sichtbar sind, wie geschriebene Worte oder Noten auf Papier, die zu einer musikalischen Komposition werden oder Schießscheiben. Alle Elemente, die er in seinen Bildern verwendet, werden zu Symbolen der Grenze unserer Zeit.
Die Ausstellung ist Teil des Projekts SIGNA PRO PACIS, das von der WENTA FOUNDATION realisiert wird. Das Ziel unserer Ausstellungen ist es, mit der gemeinsamen Sprache der Kunst Brücken zwischen den Nationen zu bauen. In diesem Sinne hat Joachim Lothar Gartner heute den polnischen Künstler Łukasz Fruczek in sein Atelier in Wien eingeladen. Die Künstler lernten sich 2016 auf der IAF Warsaw, der internationalen Messe für zeitgenössische Kunst in Warschau, kennen und stellten dort ihre Werke gemeinsam aus. Die Freundschaft der Künstler ist ein Beispiel für die Stärkung der Beziehungen zwischen den Nationen und schafft eine Grundlage für den Dialog.
Von 2016 bis 2018 war Joachim Lothar Gartner Mitgestalter der Österreich-Tage in Pommern, deren wichtiger Teil die Ausstellung "the edge of time" im Europäischen Zentrum für Solidarität in Gdansk war. Zwei Künstler aus Österreich nahmen an dieser Veranstaltung teil: Fritz Bergler und David Smyth und aus Polen: Łukasz Fruczek.
Besichtigung der Ausstellung nach telefonischer Vereinbarung: +43 (0) 676 55 10 373
COLLAGEN UND RASTERUNGEN
Wir laden Sie herzlich zur Ausstellungseröffnung am 16. Oktober 2023, 19.30 Uhr, SALON M, Myrthengasse 4, 1070 Wien ein. Besichtigung der Ausstellung bis 12. November 2023 nach telefonischer Vereinbarung: +43 (0) 676 55 10 373.
"In meinen frühen, dem Surrealismus nahestehenden Arbeiten, die sich vor allem mit den Themenbereichen wie Werden und Vergehen oder Lust und Leid beschäftigten, beeinflusste das Konzept der Kontraste zunehmend auch die grafische Gestaltung selbst. Meiner Meinung nach zeigen Kontraste keine Widersprüche, sondern erst in ihrem Gegensatz die komplementäre Einheit, ein Ganzes." [...] Joachim Lothar Gartner, 2016
Der Künstler Joachim Lothar Gartner beginnt mit dieser Ausstellung ein neues Ausstellungskonzept, welches im Rahmen des Projektes SIGNA PRO PACIS - ZEICHEN FÜR FRIEDEN in Zusammenarbeit mit der WENTA FOUNDATION - Gdansk, entstanden ist und in naher Zukunft weitere Künstler aus dem Ausland präsentieren wird. Das Ziel der Ausstellungen ist es, mit der gemeinsamen Sprache der Kunst die kulturellen Gegensätze unterschiedlicher Nationen zu verbinden und zu vereinen.
Das Projekt ZEICHEN FÜR FRIEDEN steht unter der Schirmherrschaft des Botschafters Dr. Emil Brix, Direktor der Diplomatischen Akademie in Wien, und besteht in diesem Jahr aus drei Teilen: GALA, KONFERENZ und NVC (Nonviolent Communication) - WORKSHOPS. Die Konferenz wird in Zusammenarbeit mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst, unter anderem aus Polen, Deutschland, Österreich und Litauen, organisiert. In den Folgejahren wird die Initiative zyklisch mit einem Kunstfestival im September in Gdańsk fortgesetzt. Kunst als verbindendes Element zwischen mehrsprachigen Ethnien und Religionen gibt uns die Möglichkeit, den Dialog zu suchen, auch wenn die Chancen, eine gemeinsame Sprache zu finden, nur gering sind. Unser Projekt steht unter dem Motto DIE KUNST DER VERSTÄNDIGUNG, d.h. die Kunst Brücken zwischen Menschen und Nationen zu bauen.
Einladung zum Trailer des neuen Films über Romuald Koperski 'Kolos'. Vorführung des Films in Kürze.
MATERIELLE PERFORMATIVITÄT (nicht nur) IN DER ZEITGENÖSSISCHEN KUNST
Ein Beitrag zum aktuellen Zeitgeschehen von Künstlerinnen und Geisteswissenschafterinnen.
Am Donnerstag, den 30. Juni 2022 um 17.00 Uhr findet ein Vortrag von Magdalena Wenta in der Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Gdańsk (Polen) statt, in dem das Film- und Ausstellungsprojekt UN/SICHTBARE FRAUEN - ZEICHEN FÜR FRIEDEN präsentiert wird.
Das Projekt basiert auf dem Buch: Material Performativity in Contemporary Art / Red. Zuzana Križalkovičová / Mitautoren: Katarina Balunova, Camillo Breiling, Hannah Bruckmüller, Synne Genzmer, Richard Kitta und Magdalena Wenta
Die materielle Handlungsfähigkeit als Erscheinung einer offenen Welt in den Arbeiten zeitgenössischer Künstlerinnen und Geisteswissenschaftlerinnen aus den Visegrád-Ländern wird in Form eines geplanten Film- und Ausstellungsprojekts sichtbar gemacht. Der Film dokumentiert den Entstehungsprozess einer Ausstellung und soll zugleich Frauenstimmen im aktuellen Zeitgeschehen hörbar und sichtbar machen.
Die teilnehmenden Länder sind Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn, die sogenannte Visegrád-Gruppe (V4). Drei Länder grenzen an die Ukraine und sind jetzt direkt von den Folgen des Krieges betroffen. Unter den Flüchtlingen sind vor allem Frauen und Kinder.
Einerseits werden Familien getrennt, andererseits entsteht auch in den Zufluchtsländern eine von Angst geprägte Aggression. Kriege haben langjährige Nachwirkungen auf die menschlichen Relationen, die es gilt auch nach dem Ende des Krieges entsprechend objektiv zu beurteilen.
Wir wollen mit dem Film und der Ausstellung zeigen, dass Kunst Einfluss auf das friedliche Zusammenleben der Menschen haben kann. Kriege sind Verbrechen und Emotionen. Die Kunst des 21. Jahrhunderts basiert auf der Vermittlung von Emotionen. Die Ideengeberinnen des Projekts sind Zuzana Križalkovičová und Magdalena Wenta.
Globalisierung versus Mensch
Der Mensch strebt danach seine Grundbedürfnisse, wie das Gefühl der Sicherheit, sauberes Wasser, saubere Luft und gesunde Ernährung zu befriedigen, aber auch nach immateriellen Bedürfnissen wie die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft und die Realisierung von Ideen und Träumen. Es kommt vor, dass sich der Mensch auf der Suche nach dem Glück in der Welt der "modernen Globalisierung", in der scheinbar alles in greifbarer Nähe ist, oft verloren fühlt.
Globalisierung gibt es seit Jahrtausenden. Schon vor langer Zeit wanderten Güter entlang der Seiden- beziehungsweise Bernsteinstraße in alle Richtungen der Welt. An diesen Handelsrouten ermöglichten große Marktplätze den internationalen Austausch von Waren, so auch den Kunsthandel. Heute findet der Kunsthandel unter anderem auf internationalen Messen statt. Unsere Idee aber ist eine wandernde internationale Kunstmesse zu organisieren.
Die erste historische Ausgabe einer derartigen mobilen Messe für zeitgenössische Kunst war im Juni 2020 in Gdańsk (Danzig, Polen) geplant. Die Pandemie (COVID-19) hat unsere Vorbereitungen zu der Messe unterbrochen. Die Hauptziele unseres Projektes, das wir in unbekannter Zeit weiterhin organisieren möchten, sollen hier zusammen gefasst werden.
Die polnische Stadt Gdańsk (Danzig, Polen) erwies sich als der ideale Geburtsort dieser großen Veranstaltung. Hier kann man zum Einen die wahre polnische Seele spüren, die in ihrer slawischen Tiefe voller Sorge um das Wohl des anderen Menschen und um die Wahrung der gemeinsamen Werte ist, zum Anderen hat Gdańsk als Hafenstadt eine multikulturelle und weltoffene Geschichte.
Bei der ersten Ausgabe der Messe haben wir polnische Akademien der Bildenden Künste zur Zusammenarbeit eingeladen. Am Wettbewerb Globalisierung versus Mensch nahmen Künstler teil, die sich mit Malerei, Skulptur, Glas und Keramik sowie Grafik, Fotografie und neuen Medien beschäftigen. Der Koordinator des Wettbewerbs war Rafał Warzecha, ein Künstler und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät für Grafik und Medienkunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wrocław (Breslau, Polen).
Das Ziel der Veranstaltung ist es mittels Kunst die Rolle des Menschen in der globalen Welt zu zeigen.
Die erste Veranstaltung, welche die Initiative ankündigte, war die im Jahr 2018 organisierte Preview X Art Vertical, zu der Sammler und Kunstliebhaber eingeladen wurden. Als Ehrengäste besuchten Gdansk Lorenzo und Maria Elena Rudolf - ein Ehepaar, welches acht Jahre lang die beiden Kunstmessen Art Stage Singapore und Art Stage Jakarta leiteten. Während einer Konferenz hielt Lorenzo Rudolf einen bedeutenden Vortrag mit dem Titel Art World Quo Vadis? Begleitend zu der Veranstaltung wurde eine Tanzperformance von Jadwiga Możdżer gezeigt und weiße Friedenstauben als Zeichen des Dialogs in die Lüfte gelassen.